Verantwortungsvoll und empathisch: Ich kümmere mich
- Angela Kummer
- vor 4 Tagen
- 2 Min. Lesezeit

Liebe Einwohnerinnen und Einwohner,
Verantwortung zu übernehmen war für mich nie eine Frage des Alters, sondern der Haltung. Aufgewachsen bei einer alleinerziehenden Mutter, habe ich früh gelernt, mitanzupacken und selbstständig zu sein. Während andere ihre Jugend vielleicht unbeschwert genossen, lernte ich früh, was es heisst, sich selbst zu organisieren, zu arbeiten und das Leben in die Hand zu nehmen.
Diese Einstellung hat mich geprägt – durch Schule, Studium und Beruf hindurch. Neben dem Studium zu arbeiten war für mich selbstverständlich. So übernahm ich schon mit 27 Jahren die Leitung des Kultur-Historischen Museums Grenchen.
Führen heisst: kreativ, klar und menschlich handeln
Im Kulturbereich zu arbeiten heisst, kreativ mit knappen Ressourcen umzugehen. Ich habe gelernt, mit wenig viel zu bewirken – durch gute Ideen, starke Netzwerke und viel Engagement. Ich habe Beziehungen zu Vereinen, Wirtschaft und Kulturinstitutionen aufgebaut und gepflegt.
Parallel dazu begann ich mich politisch zu engagieren: zunächst als Vorsitzende der Kulturkommission mit Budgetverantwortung und Förderaufgaben, ab 2013 dann als Mitglied des Gemeinderats. Hier ging es um mehr: Allianzen schmieden, Kompromisse aushandeln, Projekte durchbringen – und dabei immer mit dem Ziel, die besten Lösungen für unsere Stadt zu finden.
Verantwortung übernehmen – auch wenn's unbequem wird
Mir war früh klar: Ich will nicht nur mitreden, ich will gestalten. Verantwortung zu übernehmen heisst für mich nicht nur, Entscheidungen zu treffen, sondern auch für sie einzustehen – gerade dann, wenn sie nicht populär sind. Das bedeutet: zuzuhören, ehrlich zu sein, Klartext zu sprechen und nötigenfalls auch Konsequenzen zu ziehen.
Weitsicht und Integrität sind für mich kein Widerspruch zur Nähe zu den Menschen. Denn bei allem, was ich tue – bei allen grossen Projekten und politischen Debatten – vergesse ich nie die Bürgerinnen und Bürger, die sich mit ihren Anliegen, Sorgen oder Ideen an mich wenden. Auch wenn nicht jede Bitte sofort umgesetzt werden kann: Ich nehme sie ernst und schaue, was sich tun lässt.
Mehr Wertschätzung für unsere Mitarbeitenden
Was mir zunehmend Sorgen bereitet: die Stimmung im Personal. Ich sehe viel Engagement, Loyalität und Einsatz – aber auch Frustration und zu wenig Anerkennung. Das können und dürfen wir nicht hinnehmen. Wenn gute Leute kündigen, weil sie sich nicht gesehen oder wertgeschätzt fühlen, läuft etwas schief. Kontinuität ist wichtig – und wenn Wechsel anstehen, braucht es Zeit für eine saubere Übergabe.
So will ich etwas verändern
Ich setze mich dafür ein, dass alle Mitarbeitenden ein faires und regelmässiges Mitarbeitergespräch erhalten. Dass sie in die Zukunftsplanung eingebunden werden. Dass wir moderne Strukturen schaffen: flache Hierarchien, klare Abläufe und Zielsetzungen.
Aber auch das Menschliche darf nicht zu kurz kommen. Ich wünsche mir mehr Kontakt und Teamgeist: gemeinsame Pausen, eine gemütliche Mittagsecke im Garten des Stadthauses, Teamausflüge oder Feste, bei denen man sich auf Augenhöhe begegnet.
Denn gute Arbeit entsteht in einem guten Klima – und dafür will ich mich weiterhin mit voller Kraft einsetzen.