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Politik mit Zukunft: Warum wir den Kompass wieder ausrichten müssen

  • Autorenbild: Angela Kummer
    Angela Kummer
  • 16. Mai
  • 2 Min. Lesezeit
Kompass

2018 haben wir im Gemeinderat gemeinsam den Kompass, unser strategisches Leitbild, erstellt und 2023 überarbeitet. Ich war überzeugt: Damit schaffen wir konstruktiv die Grundlage für mehr Lebensqualität, stabile Finanzen und eine zukunftsfähige Infrastruktur. Einiges wurde seither umgesetzt, doch leider ist vieles davon auf der Strecke geblieben – teils durch fehlende Umsetzungsbereitschaft, teils durch politische Manöver im Hintergrund.


Was mir Sorgen macht:

  • Statt dem vereinbarten Fokus auf Wohn- und Lebensqualität wurde zu einseitig gespart – bei Personal, Unterhalt, den Schulen und wichtigen Investitionen.

  • Der Finanzplan wurde ignoriert: Letzten Herbst wurde erneut der Steuerfuss gesenkt, entgegen der vorausschauenden Planung des Finanzverwalters und obwohl klar war, dass wir damit unsere Handlungsfähigkeit gefährden. Dies war einzig und allein als Angriff vor den Wahlen zu verstehen und in keiner Weise konstruktiv.

  • Viele Projekte verzögern sich oder werden gar nicht umgesetzt – von Projekten im Bereich Jugendarbeit, über sicherheitsfördernde und energetische Massnahmen (LED-Beleuchtung),  ein Fussgängerleitsystem bis hin zum Spielplatzunterhalt und dem Informatikkonzept für Schulen.

  • Gleichzeitig wird bei Prestigeprojekten, externe Studien (teils ohne klare Zielsetzung) oder Fahrzeugen überhaupt nicht gespart. Das zeigt: Es ist keine Geld-, sondern vor allem eine Fokusfrage.

  • Undurchsichtige Machtkonzentration und Interessenkonflikte: Einige Politiker bekleiden gleichzeitig mehrere Ämter und Sitze in Kommissionen – nicht immer im Sinne der Transparenz oder Effizienz. Dadurch entsteht ein Wissensvorsprung, der vereinzelt zur Beeinflussung von Vergaben oder Geschäften im Umfeld von Liegenschaften oder bekannten Firmen genutzt wird. Solche Verflechtungen untergraben das Vertrauen in faire Prozesse und demokratische Kontrolle. Mehr Demokratie und Transparenz tut hier not!


Ich erlebe im Gemeinderat zwar oft Einigkeit nach aussen – doch intern werden Entscheidungen regelmässig blockiert oder aufgeschoben. Auch die Verwaltung trägt hier Verantwortung: Was politisch beschlossen ist, muss auch umgesetzt werden. Ja, wir haben auch Fortschritte gemacht – z. B. bei der Ortsplanung, der Sportstätten-Sanierung, dem Schulhaus Kastels oder dem neuen Buskonzept. Doch viele andere, wichtige Themen bleiben liegen.

  

Aber wir können das gemeinsam ändern! Wofür ich einstehe:

  • Regelmässiger, geplanter Unterhalt unserer Infrastruktur – das ist langfristig günstiger und nachhaltiger.

  • Transparenz bei der Finanzierung: möglichst über das ordentliche Budget, nicht über Nachtragskredite, die nur in der Kompetenz der Gemeinderatskommission liegen.

  • Bedarfsgerechte Kinder- und Jugendangebote, die diesen Namen auch verdienen, gemäss unserem „Aktionsplan kinderfreundliche Gemeinde“ und unserem Kinder- und Jugendleitbild.

  • Mehr bezahlbare Alterswohnungen, damit ältere Menschen nicht durch steigende Mieten unter Druck geraten.

  • Mitbestimmung: Vermehrter Einbezug der Bevölkerung in politische Entscheide.

  • Ein faires Gleichgewicht zwischen Kultur- und Sportförderung gemäss unserem Kulturleitbild.


Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass wir vorausschauend und verantwortungsvoll für die gesamte Bevölkerung politisieren – mit Mut zu klaren Entscheidungen, und der Bereitschaft, diese auch umzusetzen. Danke wenn ich dabei auf Ihre Unterstützung zählen kann!

1 opmerking


theostaeheli
16 mei

Liebe Angela


Es liegt schon einiges in Schieflage respektive Prioritäten werden, wenn überhaupt, etwas einseitig gesetzt in Grenchen. - Aber, ab dem 30.Juni kommt alles anders = besser, wenn du die Zügel in die Hand nimmst.


Viel Erfolg und weiterhin vollen Elan wünscht


Theo (leider in Grenchen nicht simmberechtigt...)

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